Darmstädter Start-up Etalytics kooperiert mit Autobauer Stellantis
Mit Hilfe des Start-ups Etalytics hat der Autobauer Stellantis an seinem Opel-Standort in Rüsselsheim den Energieverbrauch in der Lackiererei deutlich gesenkt. Wie das genau funktioniert.
© Stellantis
Das Darmstädter Start-up Etalytics hilft dem Autobauer Stellantis dabei, seinen Energieverbrauch signifikant zu senken. Konkret geht es um die Lackiererei am Opel-Standort in Rüsselsheim. Dort wurde die elektrische Leistung dank Etalytics um 60 Prozent reduziert und gleichzeitig der Bedarf an energieintensiver Kompressionskälte erheblich gesenkt. So teilen es beide Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Erreicht wurden diese Energieeinsparungen durch die KI-gestützte, vorausschauende Betriebsoptimierung, die Etalytics seinen Kunden anbietet. Konkret geht es darum, Heiz-, Kälte- und Lüftungssysteme in Echtzeit dynamisch zu steuern. So werden diese Systeme nicht stets auf dem selben Niveau gefahren, sondern an Produktionsanforderungen und äußere Bedingungen angepasst. Auf diese Weise lassen sich beträchtliche Mengen an Energie einsparen.
In Lackierereien ist der Energieverbrauch besonders hoch
Dies ist insbesondere in Lackierereien von großer Bedeutung, unterstreichen die Unternehmen in ihrer Mitteilung. Denn diese Gebäude gehören zu den energieintensivsten Bereichen in der Automobilproduktion - woran Heizung, Lüftung und Klimaanlagen einen großen Anteil haben. Die größte Herausforderung sei es gewesen, den Energieverbrauch zu senken, ohne dabei den Komfort für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuschränken.
Frischluftzufuhr läuft nun vor allem in den frühen Morgenstunden
Gelöst wurde dies etwa mit einer intelligenten Frischluftzufuhr, die Luft von außen vor allem in den Morgenstunden zuführt, wenn diese Luft auch im Sommer am kühlsten ist. "Mit der Expertise von etalytics setzen wir die KI-basierte Betriebsoptimierung für die HVAC-Systeme (Heizung, Lüftung und Klimaanlage, Anmerkung d. Red.) in unseren Produktionsanlagen um. Dieser Wechsel ermöglicht es uns, von einem statischen, konstanten Betrieb zu einem dynamischen, bedarfsorientierten und vorausschauenden Ansatz überzugehen. Die Belüftung kann oft vollständig abgeschaltet werden, während gleichzeitig ein verbessertes Klima für meine Kollegen in der Werkstatt erhalten bleibt. Das System läuft nahtlos", erklärt Markus Eckhardt, Electrical Equipment Maintenance Manager bei Opel.
Unternehmen wollen ihre Kooperation ausweiten
"Mit KI als Kern unserer Lösung optimieren wir nicht nur den Energieverbrauch, sondern schaffen ein System, das flexibel auf äußere Bedingungen reagiert - von wechselndem Wetter bis zu veränderten Produktionsanforderungen. So entsteht ein Betrieb, der nicht nur effizienter, sondern auch widerstandsfähiger wird und Herausforderungen souverän meistern kann", betont Etalytics-Co-Founder Dr. Thomas Weber. Aufgrund der positiven Erfahrungen soll die Zusammenarbeit zwischen Etalytics und Stellantis/Opel nun auch auf andere Systeme in Rüsselsheim ausgeweitet werden.
Die vollständige Pressemitteilung der beiden Unternehmen kann hier abgerufen werden.
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